Das Thema Social Media Marketing kommt bei immer mehr Unternehmen auf den Tisch und man fragt sich, ob und wie man bei dem Ganzen mitmachen soll. Die Frage, ob man mitmachen soll, ist schnell erläutert, denn die Antwort ist ja. Wir befinden uns mitten im Wechsel vom traditionellen Marketing zu immer digitalerem Marketing. Webseiten, Blogs, Podcasts, Videos, Social Media Plattformen und Online-Shops sind schon gar nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Hingegen haben Magazine, Zeitschriften, Fernsehprogramme, Events, Plakate und Inserate einen immer schwereren Stand.
Allerdings bin ich überzeugt, dass es in Zukunft darum gehen wird, ein hybrides Marketing zu realisieren. Die traditionellen und digitalen Marketinginstrumente werden sich vermehrt unterstützen, wobei der Lead beim digitalen Marketing liegen wird.
Zudem zeigen die Nutzerzahlen von Facebook, Instagram, LinkedIn usw., dass immer mehr Menschen Zugang zu sozialen Medien haben und diesen auch nutzen. Da Menschen auch immer die Zielgruppen von Unternehmen sind, können wir es uns also nicht leisten, dass wir auf sozialen Kanälen nicht mit der Zielgruppe oder besser gesagt unseren (potenziellen) Kunden kommunizieren.
Wie soll ein Unternehmen auf Social Media aktiv werden?
Das wir aktiv werden ist klar, aber die grosse Frage ist wie und wo.
Wir brauchen keine Marketing-Berater, um aktiv auf Social Media zu werden. Als erstes müssen wir uns einfach ein paar Fragen stellen, damit wir uns im immer grösser werdenden Universum der sozialen Kanäle nicht verlieren.
Zunächst ist es wichtig zu wissen, ob wir ein verbindliches Design Manual haben. Falls ja, dann haben wir eine Richtlinie, an welche wir uns auch in den sozialen Medien halten können. Denn ein Design Manual soll den Auftritt von unserem Unternehmen regeln. Wenn Sie nun denken, dass Ihr Unternehmen ja viel zu klein ist und dies gar nicht braucht, dann möchte ich Sie ermuntern sich dies nochmal genau zu überlegen. Wenn Sie Ihren Auftritt im Internet, in der Öffentlichkeit, bei Ihren Kunden oder potenziellen Kunden und auch in den sozialen Medien nicht führen bzw. orchestrieren, dann werden Sie überall ein bisschen anders wahrgenommen. Genau dies wollen wir aber nicht. Wir wollen ein konsistentes Bild abgeben. Auch hilft ein Design Manual Ihnen bei der Zusammenarbeit mit Agenturen. Diese können sich dann an diesem Leitfaden orientieren und Sie bekommen Ergebnisse, die Ihnen auch entsprechen.
Steht ein Design Manual zur Verfügung, dann können wir loslegen. Die nächste Frage befasst sich mit der Art des Business. Ist es B2B (Business to Business) oder B2C (Business to Consumer). B2B sind Sie, wenn Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen an andere Unternehmen verkaufen. B2C sind Sie, wenn Ihre Kunden Konsumenten und Verbraucher sind, welche nicht ein Unternehmen repräsentieren, also Privatpersonen. Je nach Art der Geschäftstätigkeit sind auch andere soziale Medien relevant. Ich habe dies in der folgenden Grafik zusammengefasst:

Nun überlegen Sie sich, was Sie gerne anbieten möchten. Können Sie hochwertige Bilder und Videos machen oder besitzen bereits welche? Sind es eher alltägliche Dinge, die Sie zeigen wollen? Möchten Sie hauptsächlich mit Texten arbeiten? Oder möchten Sie Pressemitteilungen und Informationen über Ihr Unternehmen posten? Aber auch Blogbeiträge oder Case Studies eigenen sich sehr gut für soziale Medien und werden mit grossem Interesse verfolgt. Je nach Inhalt, den Sie anbieten wollen, eignet sich wieder ein anderer Kanal. Dies sehen Sie in der vorhergegangenen Grafik, welche natürlich nicht abschliessend ist, sondern die aus meiner Sicht wichtigsten Kanäle zeigt.
Fangen Sie klein an
Oft glauben Unternehmen, dass man gleich auf allen Kanälen präsent sein muss und unterschätzen dabei, dass der Aufwand für die Pflege von unterschiedlichen Social Media Kanälen doch relativ gross ist. So empfehle ich, dass Sie sich für den Start Ihrer Social Media Karriere auf einen oder maximal zwei Kanäle konzentrieren. Wenn Sie diese sauber aufgebaut, erste Erfahrungen gesammelt und Followers gewonnen haben, dann können Sie über neue Kanäle nachdenken.
Vergessen Sie nicht, sich zuerst zu fragen, ob in Ihrem Unternehmen ein verbindliches Design Manual vorhanden ist. Auf jeden Fall sollten Sie auch die Frage beantworten können, was das Warum von Ihrem Unternehmen ist. Es wird sehr nützlich für Ihre Social Media Aktivitäten sein.